Naja,gut..Unbegrenzt sind unsere Möglichkeiten in den neusten Ableger der erfolgreichen Truck Simulator Reihe aus dem Hause SCS Software nicht.Noch nicht.Zum jetzigen Zeitpunkt dürfen wir die Bundesstaaten Kalifornien und Nevada unsicher machen.Weitere Staaten sollen folgen. Aber ist der neue Ableger auch sein Geld wert? Kurzum gesagt ja. Und in diesem Artikel sagen wir euch auch warum.

Zutat 1: Eine solide Spielwelt

Ein Mal mit dem LKW über den Las Vegas Strip oder die Golden Gate Bridge düsen? Das Gefühl auf schier unendlich langen Highways durch die Wüste unterwegs zu sein? Die Erbauer der Welt haben es wahrlich geschafft die amerikanische Westküste an die heimischen Rechner zu bringen. Ob Metropolen wie LA, San Francisco und Las Vegas oder verschlafene Küstenorte; enge Landstraßen oder riesige Freeways; die Küste Kaliforniens oder die Wüste Nevadas größer könnten die Gegensätze in der Landschaft gar nicht sein. Die Metropolen sind so groß ,das es schon ein Weilchen dauert bis man innerorts sein Ziel erreicht und bieten markante „Markenzeichen“ der realen Vorbilder.Und die teils verschlafenen Örtchen bringen das amerikanische Feeling gänzlich zum Vorschein. Die Designer von SCS Software haben bereits mit dem Skandinavien Addon für den Euro Truck Simulator 2 bewiesen ,das es auch in Simulatoren atemberaubend schöne und abwechslungsreiche Landschaften geben kann und nun haben sie noch eine Schippe drauf gelegt. Es ist schwer zu beschreiben aber sie haben es einfach geschafft Landschaften welche man sonst nur aus dem Fernsehen oder Videos/Filmen kennt einzufangen und in ein Spiel zu verpacken. Aber um das zu verstehen muss man es selbst gesehen haben. Daher hier noch ein paar Eindrücke.

Zutat 2: Eine hübsche Grafik-Engine

„Es kommt auf die inneren Werte an“..dieser Spruch gilt für Spiele nicht. Der erste Eindruck zählt. Und dieser ist gut. Nach dem Start ins Spiel steht ein in der Sonnen glänzender Truck vor einem und macht gleich Lust auf mehr. Besonders hübsch wird es ,wenn sich die Chrom-Verzierungen in der Sonne spiegeln oder man auf dem Highway in den Sonnenuntergang fährt. Rein technisch betrachtet fehlt dem Spiel nichts und alles schaut sehr hübsch aus(auch in niedrigster Einstellung). Alles ist genauer gesagt unter Anderem das wechselnde Wetter ,wo bei Sonnenschein alles glänzt und bei Regen die Straßen schön nass sind und sich die Umgebung in den Pfützen spiegelt. Wenn es dämmert gehen überall die vielen Lichter an und man bekommt eine stimmige Nacht-Atomsphäre dargeboten. Beinahe alle Texturen sind auf höchsten Einstellungen gestochen scharf und weisen nur in und wieder kleinere Fehler auf. Alles in allem kann der American Truck Simulator hier auf jeden Fall mit den „großen“ „Triple A“ Produktionen mithalten.

Zutat 3: Pferdestärken in Hülle und Fülle

Ist ja gut! So groß ist die Auswahl derzeit noch nicht. Besser gesagt gibt es bis jetzt 10 verschiedene Fahrzeuge von den Herstellern Peterbilt und Kennworth. Aber lassen wir uns nicht von Zahlen trügen. Die gefühlt unendlich vielen Möglichkeiten seinen persönlichen Truck zusammenzustellen wird es nicht so schnell Öde. Durch den gut bestückten Editor kann man Sachen wie Lackierung,Motor,Getriebe,Chassi,Reifen,Felge,Führerhaus etc. pp. frei auswählen und kombinieren. Das einzige was fehlt ist der dekorierbare Innenraum ,diesen gibt es derzeit nur im Europäischen Ableger(ETS 2) per DLC. Und wer sich wundert warum es nicht so viele Anbauteile für außen gibt sollte wissen ,das es in den Staaten wohl nicht üblich ist extra Hupen/Hörner und Lichter an den LKW zu schrauben. Alle verfügbaren Fahrzeuge sind gut modelliert und haben viele kleine(in den USA wohl eher große) Details. Wem das alles nicht reicht sei gesagt das bereits weitere Fahrzeuge angekündigt sind und auch darüber hinaus bestimmt auch weiter Hersteller Einzug erhalten. Bis dahin kann man ja auch noch mit den jetzt schon vielen User generierten Mods Abhilfe schaffen.

Zutat 4: Das möglichst „reale“ Fahrerlebnis bieten

Ab hier wird es richtig kompliziert. Was ist real und was nicht? Da hat sicherlich jeder seine eigenen Vorstellungen. Der jugendliche Spieler der noch nie aufm Bock gesessen hat sagt da sicher etwas anderes als ein Berufskraftfahrer. Von Haus aus ist das Spiel für den casual Spieler eingestellt. Die Fahrzeuge lassen sich noch recht einfach fahren und haben je nach Motorleistung eine gute Beschleunigung, einen kurzen Bremsweg,einfache Automatik und sind insgesamt auch als Gespann mit dem Auflieger stabil. Zu einfach?Kein Problem! Dank den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten kann man z.B. die Bremskraft verringern, die komplette Steurung aufs Lenkrad verlegen und sogar mit einer „echten“ Schaltung fahren. Also ist es schwierig hier eine Bewertung abzugeben. Grundsätzlich kann man sich die Physik-Engine an einigen Eckpunkten für sich anpassen und somit das best mögliche für sich herausholen. Die Grundeinstellung sind da eher neutral und für Spieler geeignet ,die sich in diesem Metier nicht auskennen. Kurzum gesagt hat SCS Sofware das schon bewährte Konzept aus dem ETS 2 übernommen ,was auch den Einstieg für Kenner der Serie erleichtert.

Zutat 5: Etwas für die Ohren

Der Sound. Bei vielen Simulationen ein leidiges Thema. Aber hier nicht. Der Sound von den Trucks ist gut gemacht, von Außen lauter als Innen und ja nach Motor unterschiedlich stark. Auch an die Blinker, Schaltung etc. wurde gedacht. Besonders schön ist das Bremssystem mit dem wunderbaren Zischen der Druckluft. Auch die KI Kollegen sind fleißig am Hupen und parkende Autos/Trucks haben eine Alarmanlage ,die los hupt wenn man diese tuschiert. Ansonsten gibt es noch eine schöne musikalische Untermalung und ein Radio ,welches man mit eigener Musik bestücken kann. Insgesamt wird einem hier aber eine insgesamt gute Soundkulisse geboten.

Zutat 6: Features,Features,Features

Was bietet der American Truck Simulator sonst noch so? Viele kleinere und große Punkte ,die das Spiel angenehm zu spielen machen und Abwechslung in das Spiel bringen. Hier eine kleine Auflistung der Features ,die besonders überzeugen konnten.

  • Was wäre ein Truck Simulator ohne eine riesige Auswahl an Frachten?Richtig! Nur halb so toll..Deswegen gibt es auch hier wieder eine Menge Frachten die befördert werden wollen. Von Lebensmitteln über Fahrzeuge bis hin zu Gefahrgut und großen Vorratstanks ,da ist für jeden etwas dabei.
  • Leveln für die Vielfalt. Am Anfang des Spiels stehen einem nur wenige Sachen zur Auswahl. Man darf nur einfache Frachten fahren, kann nur einen LKW Typ kaufen und ist bei dem Tuning von selbigen eingeschränkt. Je mehr Frachten man fährt desto mehr Aufrüstungsteile/Lkw/Lackierungen gibt es. Bei jeden Levelaufstieg kann man mit Fertigkeitspunkten seine Fahrerskills verbessern ob jetzt die verschiedenen Gefahrgutauträge oder lieber weitere Strecken oder doch weniger Kraftstoff verbauchen bleibt einem da völlig freigestellt.
  • Eine zweite Einnahmequelle bietet die eigene Spedition. Dort kann man nicht nur seine Trucks parken sondern auch Fahrer einstellen ,die führ einen Aufträge erledigen und Geld in die Kasse spülen. Das ganze läuft aber jedoch über eine recht rudimentäre Wirtschaftssimulation.
  • Echt angenehm sind die Menüs ,welche übersichtlich gestaltet sind und einem recht viele Möglichkeiten gibt das Spiel auf sich anzupassen.
  • Wichtig um die Spielwelt mit Leben zu füllen ist der KI-Verkehr und dieser ist in der Rushhour echt gnadenlos. Da kann man schon mal zwei bis drei Ampelphasen auf den Linksabbieger stehen um weiter zu kommen. Da sich die KI Kollegen und Autos auch recht schlau verhalten und auf die Fahrweise des Spielers reagieren macht das fahren in der Stadt gleich doppelt so viel Spaß.
  • Mods sind auch ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Durch den User generierten und kostenlosen extra Content wie neu Trucks andere Frachten und noch vieles mehr wird das Spiel kontinuierlich erweitert. Und einen Multiplayer gibt es dank einer Mod auch schon.

Zutat 7: Am Ball bleiben

Durch das Paradebeispiel ETS 2 hat SCS Software gezeigt ,wie man seine Spielerschaft langfristig bei Stange hält. Und das ist auch gar nicht so schwierig. Durch regelmäßige Updates indem Bugs gefixt und auch neue Features hinzugefügt werden und die Community durch Betatests mit einbezogen wird oder DLCs ,wo neue Gebiete/Lackierungen hinzugefügt werden hat man als Spieler das Gefühl das der Entwickler immer noch genau so an einem Spiel interessiert ist ,wie bei der Entwicklung. Dadurch kann auch die Entwicklung eines Nachfolger ruhig etwas länger dauern als geplant ohne das die Horde gleich die Fackeln und Mistgabeln auspackt. Also kann man nur gespannt sein welche Bundesstaaten und LKW Hersteller noch ihren Weg in das Spiel finden werden ,wobei bei letzteren eher die Hersteller selbst etwas länger brauchen, um zu verstehen das es gut ist sich an einem solchem Spiel zu beteiligen. Bestes Beispiel ist dafür Mercedes ,die erst letztes Jahr als offizielle Marke im ETS 2 erschienen sind.

Den American Truck Simulator könnt ihr unter anderem hier erwerben:

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●Oder beim guten Gabe[Steam] http://goo.gl/YVZmta