Es war glaube ich Anfang des Jahres ,als  das Schweizer Entwicklerstudio Urban Games die Bombe fallen gelassen hatte. Nach dem Überraschungshit Train Fever wurde  der Nachfolger angekündigt. Zugegebener Maßen bin ich schon etwas gehyped auf Transport Fever. Das mag wohl daran liegen das ich Train Fever immer wieder gerne zum spielen hervorgeholt habe. Umso besser gefällt es mir ,das ich das Spiel schon über eine Woche vor dem Release testen darf und diesen Artikel in aller Ruhe bis zum Fall des Embargos schreiben kann. Doch  was hat das Spiel nun zu bieten? Das sind zweierlei Dinge. Zum Einen den Story-Modus in dem es Missionen in Europa und Amerika zu bewältigen gibt und zum Anderen den „Freies Spiel Modus“ der das Herzstück des Spiels ist.  Da mir diese Mal nichts spannendes beim Anspielen passiert ist gibt es leider auch keine so coole Geschichte ,wie sonst. Dafür aber meine ersten Eindrücke. Und ich versuche mich kurz zu halten(versprochen).

AAAlsoo. Beginnen wir mit dem Story-Modus. Dort bekommt man umsponnen mit nett erzählten Geschichten ,die Basics des Spiels beigebracht. Dabei gibt es immer eine kleine Steigerung der Schwierigkeit zum Ende der jeweiligen Missionen. Nett ist der gut gewählte Erzähler der einem das Lesen erspart. Inhalt der Missionen ist es meist mit wenigen Mitteln anzufangen um dann ein gewisses Ziel zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist unter Anderen der Bau eines langen Tunnels ,wofür erst Werkzeuge geliefert und später eine gewisse Menge an Schutt abtransportiert werden müssen. Später werden dann die Bahnlinien ergänzt und die ersten Passagiere durch den Tunnel geschickt. Etwas Abwechslung bieten „zufällige“ Ereignisse wie streikende Arbeiter ,die entweder gewaltsam zur Arbeit gezwungen werden können oder mit Verbesserungen der Arbeitsbedingungen oder der Bezahlung zum zügigen Fortfahren ermutigt werden können. In den beiden Zweigen des Modus ,Europa und Amerika gibt es für die Gebiete passende Missionen ,wie der schon erwähnte Tunnel oder die Erschließung des Wilden Westens. Mit  seinen insgesamt 14 Missionen ist dieser Modus ein guter Einstieg in das Spiel.

Nachdem ich also ein wenig in der Geschichte herumgeschnüffelt habe ,kann es also endlich mit dem freien Spiel losgehen. Als erste Änderung fällt mir neben der neuen Aufmachung auch eine erweiterte Auswahl der „Map-Größe“ auf. Es kann jetzt nicht nur zwischen klein, mittel und groß gewählt werden sondern auch zwischen drei Formaten der Map(also ob die Map eher quadratisch oder rechteckig sein soll). Ich habe mich für eine „flache“ große Karte im Format 1:3 entschieden. Achso und das Startjahr kann jetzt auch noch freier gewählt werden. Von 1850 bis 1990 kann man in 10 Jahres Abständen das Startjahr auswählen. Ich habe mich für 1990 entschieden um möglichst schnell viel vom Spiel zu sehen.

Nach einem langen Ladebildschirm blieb der Bildschirm erstmal dunkel. „So ein Mist aber auch!“ dachte ich mir. Aber keine Sorge. Nur ein kleiner Stotterer.. Aber jetzt kann es losgehen auf meiner ?!flachen?! Map :/ Wenn das flach ist weis ich nicht ob die Leude von Urban Games schon mal in Schleswig Holstein waren. Flach geht anders. Aber wozu gibt es denn sonst Modder? 🙂 Was bei genauerer Betrachtung sofort auffällt ist der gestiegene Detailgrad. Die Städte sehen nochmal ne Spur schicker aus als in Train Fever. Auch die Fahrzeugauswahl kann sich sehen lassen. Nun aber erstmal nen Bahnhof bauen. Und auch hier ist was neues dabei. Kopfbahnhöfe hatte ich mir schon lange gewünscht und auch die maximal Anzahl von Gleisen wurde auf 8 angehoben. Nachdem ich fertig war mich drüber zu wundern warum zur Hölle man einen nur 80 Meter langen Bahnhof bauen sollte ging es also los mit dem bau der ersten Strecke. Auch am Gleisbau wurde merklich geschraubt. Das Tool versucht  beim Verlegen der Gleise die Bewegung der Maus „nachzumalen“ ,was sich für mich aber noch etwas hakelig anfühlt. Die größte Offenbarung ist aber das sich Gleise jetzt beliebig Kreuzen lassen und Weichen/Signale jetzt auch für Brücken und Tunnels verfügbar sind.

Weil eine Bahnlinie ohne Passagiere wenig Sinn macht habe ich auch gleich das Einzugsgebiet der Bahnhöfe unter Zuhilfenahme von Zubringerlinien via Bus. Da die Personen in der Spielwelt jetzt alle einen festen Wohnsitz, einen Arbeitsplatz und Lieblingsorte zum Einkaufen haben kann man seine Städte so heranzüchten ,wie man es will indem man Bus oder Tram Linien baut oder einige Städte durch eine besonders große Bedienung mit Handelswaren für das Gewerbegebiet bereichert. So ist ist es jetzt möglich Einkaufstädte zu errichten indem man die ganzen Waren nur dort anliefert und eine gute Anbindung mit den verfügbaren Verkehrsmitteln schafft. Eine perfekte Art um Geld zu verdienen und darum geht es doch 😉 Da es jetzt aber auch unterschiedliche Bevölkerungsschichten gibt kann man sich nicht mehr nur auf eine Bahnanbindung der Städte beschränken. Einige Leute hätten es eventuell gerne etwas schneller. Und genau da kommen zum Beispiel die Flugzeuge in Spiel. Mit einer großen Auswahl an Flugzeugen und ausbaubaren Flughäfen kann man für weitere Strecken eine schnelle Anbindung bieten. Schiffe sind meiner Meinung nach eher für Güter relevant ,da man mit denen ziemlich Kostengünstig und auch schnell eine große Menge an Gütern von A nach B bringen kann.

Apropro Güter. Hier hat sich auch viel getan. Es gibt jetzt größere Warenketten und eine Vielzahl an Gütern ,die es zu transportieren gilt. Ein Beispiel dafür wäre Treibstoff. Dafür bringt man Öl vom Förderturm zu Raffinerie wo es zu Treibstoff verarbeitet wird. Ein Nebenprodukt davon kann aber zu Plastik weiter verarbeitet werden und dieses dann zu Gütern ,welche dann in die Geschäfte wandern. So greifen die verschiedenen Wirtschaftszweige ineinander und bieten einem fast immer die Gelegenheit ,die Strecke durch weitere Ladungen profitabler zu machen. Weil es jetzt aber so viele verschiedene Güter gibt kann den einzelnen  LKW oder Waggons eine bestimme Ware zugewiesen werden. So kann man z.B. mit einem Zug viele verschiedene Sachen in der gewünschten Menge transportieren.

Da ich schon wieder viel zu viel tippe komme ich aber nun auch zum Schluss. Aber eine Sache muss ich noch erwähnen: Das es jetzt mehr Möglichkeiten gibt den „Modellbauer“ raushängen zu lassen finde ich klasse. Es könne jetzt z.B. ganze Wälder in Windeseile angepflanzt werden. Das lässt manche Gegenden schon extrem anders aussehen. Eine Auflistung der positiven und auch negativen Aspekte zur Meinungsbildung gibt es im Anschluss.