Was muss eine gute Wirtschaftssimulation alles mit sich bringen? Ein gutes Setting, an die Realität angelehnte Abläufe, Abwechslungsreiches und forderndes Gameplay, eine gute Aufmachung und viele andere Kleinigkeiten. In dieser Review schlüssle ich für euch einige Punkte auf.

Mit dem Setting steht und fällt das Interesse an einem Spiel. Vor allem bei größtenteils reinen Wirtschaftssimulationen. Mit dem Reederei Thema haben Deck13 und Astragon den richtigen Riecher bewiesen und ein vielfältiges und allseits bekanntes Themenfeld neu aufgerollt. Umgesetzt wurden drei Schiffsgattungen[Container-,Bulk- und Tankschiffe], 5 verschiedene Schiffsklassen[vom kleinen Feeder bis hin zum riesigen Post-Panamax mit riesigen Kapazitäten], 60 über alle Kontinente verteilte Häfen, verschiedenste Ladungen[vom Termingut bis hin zu Massenfracht] und viele weitere Dinge aus der echten Wirtschaft.

Das Gameplay ist abwechslungsreicher und auch ein wenig fordernder als im ersten Teil. Am Anfang steht ihr vor der Wahl mit welcher Schiffsgattung ihr in das Haifischbecken fahren wollt. Lieber mit Containerschiffen ,welche im Spiele weder Vor- noch Nachteile haben, oder doch lieber mit einem Bulk- oder Tanschiff ,welche euch entweder mehr regionale Vorteile oder mehr Geld einbringen. Wichtig ist dies weil das Spiel hauptsächlich auf zwei Säulen aufbaut. Zum einen ist das natürlich das Geld und zum anderem sind es Regionspunkte durch die Zweigstellen errichtet und regionale Vorteile erlangt werden können. Hinzu kommen zahlreiche andere Siegbedingungen ,wie zum Beispiel mehr Schiffe als andere Spieler zu besitzen oder mehr Gewinnbeteiligung zu erwirtschaften. Diese Faktoren machen es einem planlosen Reeder ziemlich schwer…Aber man gewöhnt sich mit der Zeit an diese Faktoren und weis diese zu seinem Vorteil einzusetzen. Neben den beeinflussbaren Faktoren gibt es natürlich auch Unwetter, Streiks, Zollkontrollen und weitere mehr oder weniger verheerende Einflüsse. Was aber jedoch beeinflussbar ist der Zustand eurer Flotte ,der durch regelmäßige Besuche in Reperaturdocks oder Upgrades gemanagt werden kann. Ein wenig Glücksspiel gehört aber auch dazu. Ob ihr lieber auf legalen Wegen bleibt oder auch illegale Frachten transportiert und sehr eilige Terminfrachten an Land zieht bleibt euch überlassen.Die Konsequenzen ,wenn ihr euch verzockt, sind aber meist unschön und können einem den Sieg/Erfolg kosten. Untermalt wird das ganze durch eine kleine aber feine Geschichte in Form von 6 Kapiteln im Singelplayer.

Ein sehr interessantes Feature ist der Multiplayer. Eine Wirtschaftssimulation im Mehrspieler? Kann das Spaß machen? Die Antwort ist JA! Das ohnehin schon gute Gameplay wird durch echte Gegenspieler noch ein wenig gewürzt und bringt noch mehr Ehrgeiz ans Tageslicht. In Partien mit bis zu 8 Spielern und einer Länge von bis zu 120 Min. könnt ihr euch gegen andere Reeder beweisen. Hier gilt es das bestenfalls im Singleplayer antrainierte Können in Perfektion umzusetzen. Neben den ganzen Steinen die euch sowieso schon im Weg liegen können eure Gegenspieler auch noch mehr Salz in eventuelle Wunden streuen. Entweder durch Sabotage oder durch erlangen von Regionsmehrheiten die in anderen Regionen zu Wirtschaftskriesen führen oder dafür sorgen das ihr euren Gegner z.B. durch Tanken an deren Häfen in die Tasche wirtschaftet. Die Eindrücke die ich bis jetzt sammeln konnte(vor allem durch ein Match zwischen den Entwicklern) sind auf jeden Fall sehr gut und Eindrucksvoll.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Aufmachung des Spiels. Grafisch macht das Spiel schon einiges her. Vor allem die handgemalte Weltkarte, schön gestalteten Menüs und natürlich die abwechslungsreichen Häfen können mich überzeugen. Auch die Menüführung wurde verbessert ,sodass sich das Spiel etwas zügiger als der Vorgänger spielen lässt. Ein kleines Highlight ist das die gesamten Texte in der Kampagne(inkl. Tutorial) ordentlich vertont sind und auch mal zum zuhören statt selbst lesen einlädt.

Die letzte Zutat für ein gutes Spiel sind auch hier wieder kleinere oder größere Features die das Spiel aufwerten. Ich liste hier einfach mal einige Dinge auf die mir persönlich aufgefallen sind.

  • Anlegemanöver in Häfen..Im ersten Teil durftet ihr noch selbst entscheiden ob ihr Schlepper-Unterstützung wollt oder lieber selbst anlegt. Diese Entscheidung wird euch hier abgenommen , da ihr nur noch selbst Hand anlegen dürft, wenn die Schlepper Kapitäne streiken. Dadurch das die Manöver seltener geworden sind machen diese aber auch gleich mehr Spaß weil die Häfen teilweise riesig sind und ihr euch erst einmal den Weg zur Kai bahnen müsst.
  • Schiffs-Upgrades..Ob einen Sprittsparenderen Motor oder spezielle Umbauten der Laderäume für bestimmte Frachten es sind die kleinen Dinge die euch z.B. die Durchfahrt des Panamakanals erlauben oder mehr Profit einbringen.
  • Reperaturdocks..Rar gesät aber doch so wichtig. Das Schiff ist mal wieder auf 30% heruntergewirtschaftet und muss dringend repariert werden? Aber das Dock ist unerreichbar..Diese Situation ist mir schon des Öfteren zum Verhängnis geworden. Schiffe können bei unter 20% Zustand nämlich sinken.
  • Zweigstellen..Können in jedem Hafen errichtet werden und bieten verschiedene Vorteile und bringen Geld ein. Aber schnell müsst ihr sein. Die Gegner sind auch heiß auf genau diese.,

Was noch fehlt ist meine subjektive Meinung zum Spiel. Da ich den ersten Teil schon gerne gespielt habe. Bin ich vom zweiten noch mehr beeindruckt. Vor allem der Multiplayermodus kann sich zu einem sehr interessanten Part des Spiels entwickeln. Wenn ihr also auf diese Art von Spielen steht kann ich euch TransOcean 2: Rivals nur ans Herz legen. Um einen besseren Eindruck zu gewinnen könnt ihr euch meine Lets Play Reihe zur Kampagne anschauen.

Wenn euch das Spiel zusagt seid bitte so fair und kauft das Spiel im original und unterstützt die Entwickler! Das Spiel erscheint am 11.05.2016.
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Bild-Quelle: http://www.transocean2.com/